Klimaschutz und Klimaanpassung
Für ein nachhaltiges NRW
Einen Beitrag zur Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung und zu einem grünen Europa leisten – das sind die Ziele im Förderschwerpunkt „Klimaschutz und Klimaanpassung“.
Der Weg in eine grüne Zukunft
Was bedeutet Klimaschutz und Klimaanpassung im Rahmen der EFRE/JTF-Förderung in Nordrhein-Westfalen? Welche Instrumente gibt es in der Praxis, um mit der Klimakrise umzugehen und die Lebensqualität der Menschen in der Region zu steigern? Wie hilft das Förderprogramm, Klimaschutz umzusetzen, Vorsorge zu betreiben und mit konkreten Projekten zu einem klimaneutralen, kreislauforientieren und wettbewerbsfähigen Nordrhein-Westfalen beizutragen? Konkret geht es im Förderschwerpunkt um Energieeffizienz und die Verringerung von Treibhausgasen, um nachhaltige städtische Mobilität und grüne Infrastruktur, um Klimaresilienz und Kreislaufwirtschaft. Dabei steht nicht zuletzt die Umsetzung des European Green Deals im Fokus, der die Klimaneutralität von Europa bis zum Jahr 2050 vorgibt.
Gebäude energieeffizient sanieren
Etwa 20 Prozent der Immobilien von Kommunen dienen der Kultur, dem Sport, dem Tourismus oder karitativen Zwecken – allerdings entfällt auf sie weit über 25 Prozent des Energieverbrauchs. Die meisten von ihnen wurden vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung erbaut. Deswegen ist das Energiesparpotenzial bei ihnen besonders hoch.
Gefördert wird die Planung und Umsetzung von integrierten Sanierungsmaßnahmen zur Energieeffizienz von Kommunen, kommunalen Unternehmen und Einrichtungen sowie Vereinen und Stiftungen, um den Verbrauch signifikant zu reduzieren. Aufgrund ihrer Vorbildfunktion eignen sich gerade öffentliche Baumaßnahmen besonders gut, um neue Impulse im Bereich der Energieeffizienz zu setzen. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite zur Fördermaßnahme "Energieeffiziente öffentliche Gebäude".
Klimaanpassung auf lokaler und regionaler Ebene
Um Klimaanpassungsstrategien umzusetzen und die Widerstandsfähigkeit bei Extremwetterlagen wie Hitze, Starkregen, Trockenheit oder Stürmen zu steigern, soll Vernetzung helfen, Wissen zu verbreiten und zu erweitern sowie konkrete Maßnahmen vor Ort umzusetzen. Außerdem ist das Ziel, das Thema in planerischen und wirtschaftlichen Prozessen verstärkt zu berücksichtigen und in ganzheitliche Strategien einzubetten. Gefördert werden investive Maßnahmen, die der Anpassung ans Klima und somit einer verbesserten Risikoprävention gegenüber Klimawandelfolgen auf lokaler und regionaler Ebene dienen. Gefragt sind dabei Kooperationen der örtlichen Wirtschaft mit Kommunen sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen und anderen Akteuren.
Der Übergang zur ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft
Ressourcen einzusparen, Abfall zu vermeiden und Stoffkreisläufe zu schließen sind zentrale Aspekte nachhaltigen Wirtschaftens. Daher unterstützen Land und EU aus dem EFRE-Programm die Kreislaufwirtschaft mit verschiedenen Förderangeboten. Im Aufruf „Ressource.NRW“ liegt der Schwerpunkt auf innovativen Prozesstechnologien und Recyclingverfahren in kleinen und mittleren Unternehmen, um den Stand der Technik zu verbessern und die Etablierung auf dem Markt zu unterstützen. Erfahren Sie mehr über die Rahmenbedingungen des Förderaufrufs "Ressource.NRW".
Um die klimaschonende Kreislaufwirtschaft in den Städten und Gemeinden zu unterstützen, richtet sich das Angebot "Circular Economy – Circular.Cities NRW" an Akteure vor Ort. Verbundvorhaben aus kleinen und mittleren Unternehmen, Kommunen, kommunalen Unternehmen und Einrichtungen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Vereinen und Stiftungen erhalten finanzielle Unterstützung bei der Umstellung auf eine zirkuläre Wirtschaft. Dazu gehören innovative Ansätze zu Wieder- und Weiterverwendung, Reparatur und Recycling sowie Produktdesign-Ansätze und neue Geschäftsmodelle, die dazu beitragen, systemische Kreislaufinnovationen hervorzubringen. Das Design und der Produktionsprozess sollen bei neuen Produkten direkt so angelegt sein, dass sie schadstoffarm, langlebig und reparierbar sind sowie wiederverwertbare Rohstoffe enthalten. Ähnliche Ziele verfolgt die Förderung von Kooperationszusammenschlüssen aus mindestens fünf voneinander unabhängigen Unternehmen mit Betriebsstätte oder Niederlassung in Nordrhein-Westfalen, die gemeinsam eine Idee zur Entwicklung und Verwertung eines Geschäftsmodells in der Circular Economy entlang einer Wertschöpfungskette umsetzen.
Mit der Ressourceneffizienzberatung erhalten KMU der gewerblichen Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen Unterstützung bei der Transformation zur Circular Economy. Ziel ist es, Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen und NRW als Standort für nachhaltiges Wirtschaften zu etablieren. Gefördert werden Beratungen zur ressourcenschonenden Gestaltung von Geschäftsabläufen, Produktionsprozessen und Produkten. Erhalten Sie weitere Informationen zur Fördermaßnahme Ressourceneffizienzberatung.
Klimaschutz und Klimaanpassung durch Grüne Infrastruktur
Grüne Infrastruktur – damit sind natürliche und naturnahe, bewirtschaftete Flächen gemeint, die im Zusammenspiel einen umfassenden Beitrag zum Schutz von Ökosystemen und zur biologischen Vielfalt leisten. Um sie in NRW zu erhalten, wiederherzustellen, aufzuwerten und zu vernetzen, fördert das EFRE/JTF-Programm Kommunen, kommunale Unternehmen und Einrichtungen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Vereine und Stiftungen bei der Konzeption und Umsetzung entsprechender Maßnahmen. Neue oder aufgewertete Grün- und Freiräume haben einen vielfältigen Nutzen: erneuerte Ökosysteme, stärkere Biodiversität, ein Beitrag zur Biodiversitätsstrategie der Europäischen Union, Lebensräume und Wanderkorridore für Tiere und Pflanzen, neue Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten, verminderte Luftverschmutzung und gesündere Bedingungen zum Leben. Naturbasierte, multifunktionale Ansätze sollen Lösungen auch bei begrenzt verfügbarer Fläche bieten und Vernetzungen mit dem Umland sollen der Flächenzerschneidung entgegenwirken. Geeignete investive Maßnahmen können mit Informations- und Bildungsangeboten gekoppelt werden, um das Verständnis der Menschen für die Bedeutung des Naturkapitals weiter zu erhöhen. Ziel ist, über sämtliche Maßnahmen Grüne Infrastruktur als Gesamtsystem zu stärken, um die Natur sowie das Wohn- und Arbeitsumfeld für eine bessere Lebensqualität aufzuwerten. Finden Sie weitere Informationen zur Fördermaßnahme „Grüne Infrastruktur“.
Natürlich spielen auch klima- und umweltfreundliche Mobilitätslösungen eine entscheidende Rolle für eine nachhaltige, regionale Entwicklung. Das EFRE/JTF-Programm in NRW fördert die Entwicklung der Mobilität der Zukunft. Mehr dazu erfahren Sie auf der Seite zum Themenschwerpunkt "Stadt und Region".
Alle Maßnahmen im Themenbereich „Klimaschutz und Klimaanpassung“ wurden als vereinbar mit dem Prinzip „Do no significant harm“ (DNSH-Prinzip) bewertet, da sie aufgrund ihres Charakters keine eheblichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Erfahren Sie mehr zur Umweltverträglichkeitsprüfung im Bereich „EFRE/JTF durchblicken“.
Fördermaßnahmen
Das EFRE/JTF-Programm NRW 2021–2027 bietet durch die Umsetzung der Prioritäten ein breites Spektrum an Fördermöglichkeiten. Den Prioritäten sind insgesamt 12 verschiedene spezifische Ziele untergeordnet, aus denen sich die rund 30 Maßnahmen des Programms ergeben, um notwendige Impulse für die zukünftige Entwicklung zu setzen.