Produktives.NRW
Die Abhängigkeiten von Nordrhein-Westfalens Wirtschaft reduzieren und kritische Technologien mit Zukunftspotenzial in ehemaligen Kohlregionen vorantreiben – das ist das Ziel des Förderaufrufs „Produktives.NRW“.
Die Industrie in Europa und Nordrhein-Westfalen steht vor großen und neuen Herausforderungen. Diese betreffen insbesondere zu erwartende wirtschaftliche Anpassungen bei Wertschöpfungsketten und Energieversorgung. Zugleich eröffnen sich hierdurch neue Perspektiven, um die wirtschaftliche Souveränität gezielt zu stärken sowie die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Ziel des Förderangebots Produktives.NRW ist daher, die strategischen Abhängigkeiten in der Europäischen Union und Nordrhein-Westfalen zu verringern und zugleich die Produktion kritischer Technologien von erheblichem wirtschaftlichem Potenzial zu stärken.
Kritische Technologien stärken – Transformation fördern
Der Förderaufruf unterstützt die Entwicklung bzw. Herstellung von Schlüssel- und Spitzentechnologien sowie die Sicherung und Stärkung der entsprechenden Wertschöpfungsketten.
Hierfür ist die Einrichtung von Produktionslinien und neuartiger Anlagen sowie der Aus- oder Umbau bestehender Anlagen in wichtigen Technologiebereichen erforderlich. Im Rahmen dieser Förderung werden daher Mittel für Ansiedlungen, Erweiterungen und Investitionen zur Entwicklung bzw. Herstellung folgender kritischer Technologien bereitgestellt:
- Digitale Technologien und technologieintensive Innovationen
- Umweltschonende und ressourceneffiziente Technologien
- Biotechnologien
Förderbekanntmachung „Produktives.NRW"
Häufige Fragen
Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung im Rheinischen Revier (Städteregion Aachen, Stadt Mönchengladbach, Kreis Düren, Kreis Heinsberg, Rhein-Erft-Kreis und Rhein-Kreis Neuss) oder nördlichen Ruhrgebiet (Städte Bottrop, Dorsten, Gladbeck und Marl). Ebenfalls antragsberechtigt sind Unternehmen, die dort eine Niederlassung gründen wollen.
Die Frist für die erste Einreichungsrunde war 01.10.2024. Für die zweite Einreichungsrunde war die Frist der 02.12.2024.
Der Aufruf „Produktives.NRW“ sieht ein einstufiges Auswahlverfahren vor. Die Antragstellung erfolgt online über das EFRE.NRW.Online-Portal. Nutzen Sie bitte im Vorfeld das Beratungsangebot der Innovationsförderagentur NRW. Weitere Informationen zum Verfahren finden Sie auf der Internetseite www.in.nrw/massnahmen/produktives-nrw.
Finden Sie Ihre Ansprechperson
Romy Sterthaus
Beratung Antragstellung / förderrechtliche Fragen
Bezirksregierung Münster für das nördliche Ruhrgebiet (Städte Bottrop, Dorsten, Gladbeck und Marl)
Domplatz 1–3
48143 Münster
Deutschland
Anja Farwick
Beratung Antragstellung / förderrechtliche Fragen
Bezirksregierung Münster für das nördliche Ruhrgebiet (Städte Bottrop, Dorsten, Gladbeck und Marl)
Domplatz 1–3
48143 Münster
Deutschland
Sarah Menzel
Beratung Antragstellung / förderrechtliche Fragen
Bezirksregierung Düsseldorf für das Rheinische Revier (ohne den Kreis Euskirchen)
Cecilienallee 2
40474 Düsseldorf
Deutschland
Linda Thieme
Beratung Antragstellung / förderrechtliche Fragen
Bezirksregierung Düsseldorf für das Rheinische Revier (ohne den Kreis Euskirchen)
Cecilienallee 2
40474 Düsseldorf
Deutschland
Dr. Kamran Karim
Inhaltliche Beratung
Innovationsförderagentur.NRW
Wilhelm-Johnen-Straße
52428 Jülich
Deutschland
Rebecca Niemann
Innovationsförderagentur.NRW
Wilhelm-Johnen-Straße
52428 Jülich
Deutschland
Weiterführende Links und Downloads
Ergebnisse
GLÜCK - Graphit- und Lithium-Rückgewinnung über umweltfreundliche Circular-Economy-Konzepte
Inhalt des Projekts ist der Bau einer hochmodernen Batterie-Recyclinganlage für die marktdominierenden NMC-Batterietypen (Nickel-, Mangan-, Kobaltoxid-Kathode mit Graphit-Anode). In der ersten Phase geht es insbesondere um die Rückgewinnung der Rohmaterialien Lithium und Graphit aus der Schwarzmasse durch das sogenannte OLiC-Verfahren (Optimized Lithium & Graphite Recovery).
RECOSIC -- Emissionsreduzierte und ressourcenschonende Synthese von Roh-SIC
Ziel des Projekts ist der Aufbau der weltweit ersten Fabrik für Siliziumcarbid (SiC) im Sinne einer Kreislaufwirtschaft. Siliziumcarbid ist vielfach nutzbar: Es wird unter anderem eingesetzt in der technischen Keramik, der Schleifmittelindustrie und im Solar- und Elektronikbereich sowie bei modernen Verbundstoffen und Partikelfiltern. Besonders gefragt sind Spezialitäten und Feinstqualitäten des Stoffes, die vornehmlich für keramische Anwendungen eingesetzt werden. In einem innovativen Verfahren werden Nebenabfälle und Abfallprodukte unterschiedlicher Materialgüte von der SiC-Veredelung bis zur SiC-Synthese in einem Recyclingverfahren wiederaufbereitet. Mit der Fabrik sollen jährlich bis zu 6.000 Tonnen Roh- Siliziumcarbid besonders energieeffizient erzeugt werden.
H2Bedburg
Das Projekt umfasst die Entwicklung einer Abfüllungsanlage für Wasserstoff bestehend aus einer Tankstelle für die direkte Betankung von Nutzfahrzeugen und Bussen sowie einer Trailerabfüllung. Durch spezielle Laderampen können die Trailer während der Beladephasen als zusätzliches Speicherelement dienen. So wird der Bedarf an stationären Speicherkapazitäten verringert und damit die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff unterstützt. Das Vorhaben trägt zur Unabhängigkeit Nordrhein-Westfalens von Wasserstoffimporten und zur Sicherung und Stärkung der Wertschöpfungsketten in der Wasserstoffwirtschaft bei. Das Gesamtprojekt H2Bedburg umfasst eine Abfüllungsanlage sowie eine Wasserstoff-Erzeugungsanlage (Elektrolyseur) und wurde als „Ankerprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier“ ausgezeichnet. Die Erzeugungsanlage hat bereits eine Förderzusage des Landes NRW im Programm progres.NRW erhalten.
MinPlus CTC-Anlage - CO2-neutrale Abgasreinigungsadditive und regenerativer Prozessdampf für den Industriepark Düren-Niderau
Ziel des Projekts ist der Bau einer fortschrittlichen Anlage zur Produktion des umweltfreundlichen Min-Plus-Additivs am Standort des Industrieparks Düren-Niederau. Das Hochleistungsadditiv wird aus Rückstandsschlämmen des Altpapierrecyclings hergestellt und reststoff- und abwasserfrei produziert. Durch den Einsatz des MinPlus®Additivs können Müll- und Biomasseverbrennungsanlagen so optimiert werden, dass der Verbrauch konventioneller und klimaschädlicher Rauchgasreinigungschemikalien verringert und die Energieeffizienz erhöht werden kann. Darüber hinaus ermöglicht der Einsatz des Additivs eine verbesserte Kontrolle von Ablagerungen und Korrosionsschäden, wodurch die Lebensdauer der Verbrennungsanlagen erhöht wird.
Die geplante Produktionsmenge von 65.000 Tonnen pro Jahr soll mindestens die gleiche Menge an klimaschädlichen Additiven ersetzen. Zugleich kann regenerativer Prozessdampf für den Industriepark Düren-Niederau bereitgestellt werden.
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Das EFRE/JTF-Programm NRW 2021–2027 fördert Projekte aus den Themenfeldern Innovation und Forschung, Gründung und Digitalisierung, Klimaschutz und Klimaanpassung, Stadt und Region, Transformation in Kohleregionen sowie Strategische Technologien. Finden Sie jetzt die passende Fördermaßnahme für Ihr Projekt!